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Die beste Noir der Welt ‚Naver Webtoon Castle‘

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Jeder ‚Ein Schnitt‘ ist ein Kunstwerk, feine Ausdruckskraft

[KAVE=Reporter Lee Tae-rim] In einer von Regen durchtränkten städtischen Gasse, nur das flackernde Licht eines heruntergekommenen Gasthaus-Schildes in der Morgendämmerung. Der legendäre Killer Kim Shin, der sogar den Titel ‚Amur‘ von der russischen Killerorganisation Iskra erhalten hat, steigt mit einer Zigarette in der Hand in ein Flugzeug nach Korea. So wie John Wick aus dem Ruhestand zurückkehrt, um Rache zu nehmen, aber nicht für einen Hund, sondern für seinen Vater. Das Ziel ist nicht Seoul oder Busan, sondern die fiktive Stadt Haeam, die wie die Infrastruktur der Unterwelt angelegt ist. Hier ist der Standort des riesigen Verbrechenskartells ‚Castle‘, in dem alle Interessen von Gangstern, Polizisten, Politikern und Chaebols verwoben sind, und der Ausgangspunkt der Tragödie, die Kim Shins Leben vollständig zerstört hat.

Kim Shins Vergangenheit ist erschütternd. In seiner Kindheit lebte er mit seinem gewöhnlichen Polizisten-Vater, bis er die Szene miterlebte, in der sein Vater in die Verschwörung von Castle verwickelt und sinnlos getötet wird. Selbst sein Meister, der die Wahrheit aufdecken wollte, wird von der Organisation beseitigt, und ein Junge fällt in kürzester Zeit auf den Boden. Was er wählt, ist nicht das Gesetz, sondern Rache. So wie Batman beschließt, gegen das Verbrechen zu kämpfen, aber nicht mit Gerechtigkeit, sondern mit Hass als Treibstoff. Er verlässt Korea und geht nach Russland, wo er die Mordtechniken der Organisation Iskra am eigenen Leib erlernt, mit dem festen Entschluss, Castle eines Tages vollständig zu zerstören. Als er für seine Fähigkeiten anerkannt wird und als Legende bezeichnet wird, kauft er schließlich ein Ticket nach Korea. „Es ist Zeit, das Spiel zu drehen“ scheint er zu sagen.

Doch das Haeam, in das Kim Shin zurückkehrt, ist nicht nur das Nest des Bösen, das sein Racheziel ist, sondern auch die Stadt, in der die Menschen leben, die er beschützen muss. Überall in der Stadt ist der Einfluss von Castle zu spüren. Bauarbeiter, Bordellbesitzer, Straßenkriminelle, Kredithaie, sogar hochrangige Polizisten, Agenturen und Medien. Alle Geld- und Gewaltströme der Unterwelt fließen letztendlich in das Gebäude ‚Castle Hotel‘. So wie alle Verbrechen in Gotham City auf die Falcone-Familie zurückzuführen sind, aber ohne Batman. Kim Shin beschließt, nicht frontal zu kämpfen, sondern schrittweise die Grundlagen zu untergraben. Er plant, das Slum von Haeam zu übernehmen und es als Vorposten zu nutzen, um Castle von seinen Fundamenten zu zerstören. Eine Strategie wie im Mittelalter, bei der man zuerst den Graben füllt, um die Burg zu belagern.

Von einem einsamen Wolf zum Anführer einer Legion durch ‚Teambuilding‘

Im Verlauf dieser Ereignisse verstrickt sich Kim Shin mit verschiedenen Charakteren. Zunächst als Feind, später als Verbündeter, der Castle-Diener Kim Dae-gun, die Faust ballende Lee Seul, die Madame Lisa, die Haeam praktisch verwaltet, und Seo Jin-tae, das Gewissen der Haeam-Polizei. Diese Menschen, die mit ihren eigenen Geschichten leben, stoßen auf Kim Shin, werden geschlagen, überzeugt und sehen schließlich in die gleiche Richtung. Der ‚Haeam-Teil‘, der bis zur Mitte des Webtoons reicht, ist praktisch eine epische Teambuilding-Erzählung. So wie in Ocean's Eleven ein Team zusammengestellt wird, aber nicht für einen Casinoüberfall, sondern um ein Verbrechsimperium zu stürzen.

Die Organisation Castle ist wie eine riesige Mauer. Eine absolute Macht, die die Triaden, Yakuza, russische Mafia und inländische Gangster vereint. Wenn Geld benötigt wird, wird das Finanzwesen erschüttert, und wenn Menschen benötigt werden, wird die Unterhaltungs- und Sportbranche geplündert. An der Spitze dieser privaten Macht, die über dem Gesetz thront, stehen schattenhafte Bosse, die sich mit Chaebols, der Politik und Geheimdiensten verbünden. So wie Hydra in die inneren Strukturen von S.H.I.E.L.D. eindringt, aber in einer Realität ohne Superhelden. Egal wie herausragend Kim Shin als Killer ist, er kann sich dieser Dimension nicht allein stellen. Deshalb beschließt er, eine Organisation namens ‚Baek-ui‘ zu gründen. Er versammelt die Kämpfer des Landes, die einst von Castle zurückgelassen wurden, und diejenigen, die ihm etwas schulden, um eine Legion in weißen Kleidern zu bilden und sich in Castle einzufügen, um mit dem Feind zu kooperieren. Diese Struktur wird in der Fortsetzung ‚Castle 2: Man in the Sky‘ weiter ausgebaut und führt zu einem noch größeren Krieg.

Die Geschichte bleibt nicht bei einer einfachen Rachegeschichte stehen. In der Struktur, die zwischen Rückblick und Gegenwart, Korea und Russland, dem Slum von Haeam und den luxuriösen Hotels in Gangnam wechselt, wird unermüdlich gezeigt, wie sich das Leben der umgebenden Charaktere verändert, jedes Mal, wenn Kim Shin eine Entscheidung trifft. Seine Reise zur Rache wird immer mehr von Leichnamen, Verrat und Opfern von Verbündeten überschattet. So wie Michael Corleone in Der Pate versucht, seine Familie zu schützen, während er sie verliert. Und irgendwann beginnt der Leser zu schwanken zwischen der Frage, ob diese Rache wirklich ‚gerechtfertigt‘ ist, und dem Gefühl, dass „dieses Spiel gestoppt werden muss“. Wie sich dieser emotionale Strang im Schlussabschnitt zusammenfügt, sollte man am besten bis zum Ende lesen. Dieses Werk entfaltet seinen vollen Geschmack erst, wenn der Leser das Gewicht der letzten Wahl vollständig konfrontiert.

Das Böse in der Struktur, eine präzise Anatomie des Systems

Was ‚Castle‘ von gewöhnlichen Killer-Actionfilmen abhebt, ist, dass es die Fantasie der Unterwelt in einer sehr konkreten ‚Struktur‘ zeigt. Während die meisten Noir-Geschichten Emotionen wie Organisation, Verrat und blutige Rache in den Vordergrund stellen, entwirft ‚Castle‘ das System, das all diese Emotionen stützt, präzise. Haeam ist keine einfache Hintergrundstadt. Es ist ein riesiger Schaltkreis, in dem Polizei, Staatsanwaltschaft, Politik, Medien, Gewerkschaften, Unterhaltungsindustrie und Bauwesen eng miteinander verbunden sind. So wie Wire die Korruptionsstruktur von Baltimore schichtweise seziert. Es wird unermüdlich gezeigt, dass nicht nur eine Person schlecht ist und alles kaputt macht, sondern dass es die Hölle ist, die aus den Kompromissen aller entstanden ist.

In dieser Struktur wird Kim Shins Rache zu einer persönlichen Emotion und gleichzeitig zu einem Aufstand gegen das System. Anstatt jemanden zu töten, berechnet er, welche Linie er durchtrennen, welche Organisation er herausziehen und wo er anfangen muss, um allmählich zu zerfallen. Dieser Prozess vermittelt das Gefühl, einen riesigen Dominostein zu entwerfen. Wenn Walter White in Breaking Bad ein Imperium mit Chemie aufbaut, zerlegt Kim Shin ein Imperium mit Gewalt. Es ist beeindruckend, wie er die Geschichten der Bosse oder Zwischenhändler aufbaut, nur um sie in einem Moment zu Fall zu bringen. Es ist nicht so, dass die Bösewichte einfach sterben, sondern die Art und Weise, wie sie Macht aufbauen, sticht sie selbst. Eine Visualisierung des Karma.

Die Zeichnungen sind schwer und rau, passend zum Genre. Nahkämpfe, Messerstechereien und Schießereien treten häufig auf, aber die Bildkomposition fließt nicht übermäßig. Man merkt, dass viel Wert auf die Bewegungsführung und Blickführung in jedem einzelnen Bild gelegt wurde. Besonders die Massenschlägereien, die in engen Gassen, in Innenkneipen und auf Baustellen stattfinden, sind durch die Panelteilung und das Tempo sehr gut gelungen. Es ist, als ob die Action von Oldboy in einen Comic übertragen wurde. Man sieht klar, wohin der Körper der Figuren fliegt und wann der entscheidende Schlag landet. Damit das möglich ist, muss man über das einfache ‚gut zeichnen‘ hinausgehen und die Action selbst sorgfältig entwerfen.

Die charakteristische Farbverwendung von ‚Castle‘ ist ebenfalls bemerkenswert. Insgesamt ist es ein grauer Farbton mit niedriger Sättigung, aber Elemente wie Blut, Neon und die Beleuchtung des Hotel-Kronleuchters stechen einmal intensiv hervor. So wie ein rotes Kleid in einem Schwarz-Weiß-Bild von Sin City hervorsticht. Wenn rotes Blut und gelbes Licht über die dunkle graue Stadt blitzen, spürt der Leser visuell, wie gewalttätig und begehrlich diese Welt ist. Diese brutale Mise-en-scène könnte ermüdend wirken, aber die Dialoge, Witze und Alltagsszenen wirken als Puffer.

Vielschichtige Charaktere ‚Bösewichte und Protagonisten sind grau‘

Das Charakterdrama ist ein weiterer wichtiger Grund, warum ‚Castle‘ so beliebt ist. Kim Shin ist ein Munchkin-Killer, aber emotional ziemlich ungeschickt. Er kann seinen Zorn und seine Trauer nicht richtig ausdrücken und stützt sich immer auf Zigaretten und Alkohol, während er denkt: „Wenn ich mich zu sehr anfreunde, verliere ich.“ So wie Spike Spiegel aus Cowboy Bebop, der cool tut, aber in der Vergangenheit gefangen ist. Dennoch denkt er in entscheidenden Momenten immer zuerst an die Sicherheit seiner Verbündeten, bevor er an sein eigenes Leben denkt. Der Autor geht dabei niemals sentimental vor. Selbst in Momenten des Opfers wird nüchtern platziert, „welche Bedeutung diese Wahl in diesem Spiel hat“. Das macht Kim Shin zu einem vielschichtigen Charakter.

Die Nebenfiguren wie Kim Dae-gun, Lee Seul, Lisa und Seo Jin-tae sind so tief, dass sie ihre eigene Spin-off-Geschichte verdienen würden. Zum Beispiel erscheint Kim Dae-gun zunächst als der treue Hund von Castle, aber im Prozess, sich seiner eigenen Vergangenheit und Familie zu stellen, entstehen allmählich Risse. Er verliert gegen Kim Shin, sieht aber gleichzeitig die Möglichkeit einer ‚anderen Ordnung‘, die Kim Shin anstrebt. So wie Harvey Dent in The Dark Knight, der an die Gerechtigkeit glaubt und dann verfällt. Lee Seul ist eine Figur, die zwischen Gewalt und Familie balanciert und das Klischee des „gerechten Gangsters“ umkehrt. Lisa hat nicht das Gesicht einer Madame der Unterwelt, sondern sieht aus wie eine tatsächliche Politikerin dieser Stadt. So wie Cersei aus Game of Thrones, die nicht mit Gewalt, sondern mit Informationen und Verbindungen Macht erlangt. Da jedem von ihnen ausreichend Raum gegeben wird, hat der Leser jederzeit die Möglichkeit, sich mit einer anderen Figur als Kim Shin zu identifizieren.

In Bezug auf die Plotstruktur kombiniert ‚Castle‘ die typische Sammlung von Freunden aus Shonen-Manga mit der Katastrophalität des Noir. Während die Protagonisten stärker werden und die Organisation wächst, folgt es einer typischen Wachstumserzählung, während es gleichzeitig ungewiss bleibt, ob das Ende ein Happy End sein wird. Das Gewinnen von Verbündeten bedeutet auch, Schwächen zu vergrößern, und das Werk erinnert ständig daran, dass sich der Umfang der Rache erweitert. So wie das Sammeln von Verbündeten in One Piece, aber in einer realen Welt, in der das Schiff sinken könnte. Daher ist der Leser sowohl erfreut als auch besorgt, je stärker Kim Shins Team wird. Das Gefühl, dass „irgendjemand von diesen Leuten verloren gehen wird“, folgt wie ein Schatten.

Die Erweiterung des Universums ist ebenfalls ein interessanter Punkt. ‚Castle‘ bildet zusammen mit der Fortsetzung ‚Castle 2: Man in the Sky‘ und Prequel-Spinoffs das sogenannte ‚Castle-Universum‘. Das Castle-Kartell, das die Triaden, Yakuza, russische Killer und inländische Gangster vereint, die gefährlichen Killer, die innerhalb davon agieren, und die Expansion der Baek-ui-Organisation, zeichnen eine riesige Karte der Unterwelt, indem sie die leeren Räume der einzelnen Werke füllen. So wie das Marvel Cinematic Universe, aber anstelle von Superhelden mit Killern und Gangstern. Diese Universumsstrategie hat die Kraft, die Leser auch nach dem Ende in dieser Welt zu halten.

Der Erfolg und die Aufmerksamkeit sind ebenfalls nicht zu vernachlässigen. Naver Webtoon hat eine Bewertung von fast 9 Punkten, ist in den oberen Rängen der Action- und Noir-Genres fest verankert und hat eine treue Leserschaft durch die Veröffentlichung auf ausländischen Plattformen gewonnen. In der internationalen Fangemeinde wird es als ‚neuer Maßstab für koreanische Gangster-Geschichten‘ bewertet. Aufgrund der Natur des Action-Genres ist das Gewaltlevel hoch, und die Moral der Charaktere befindet sich im Graubereich, was zu gemischten Reaktionen führt. Aber einmal in die Geschichte eingetaucht, teilen die Leser Reaktionen wie: „Sobald man die Übergangsphase überstanden hat, wird man verrückt in die Geschichte hineingezogen.“ Diese ‚Übergangsphase‘ ist der Anfang von Haeam, und durch diesen langen Prolog wird genug Charakter- und Strukturaufbau betrieben, sodass die nachfolgenden Entwicklungen viel schwerer wiegen. Man könnte sagen, dass eine gewisse Geduld ausreichend belohnt wird. So wie man in Wire Staffel 1 durchhalten muss, um ab Staffel 2 überwältigt zu werden.

Für Leser, die nach traditionellen Gangster- und Noir-Geschichten dürsten, ist dies fast ein Muss. Der Wunsch nach ‚Gangster-Geschichten‘, der durch einige Filme nicht gestillt werden konnte, wird durch eine Erzählung von mehreren hundert Kapiteln erfüllt. Wenn man die komplexe Welt der Charaktere und Strukturen sehen möchte, ist es nicht einfach, einen Webtoon zu finden, der so detailliert entworfen ist. Wenn man Der Pate, Gute Freunde und Die neue Welt geliebt hat, dann ist Castle für dich.

Ich möchte es auch jedem empfehlen, der sich fragt, wie weit man das Gefühl von Action in einem Medium wie Webtoons steigern kann. Die Nahkämpfe, Schießereien und psychologischen Kriegsführungen in ‚Castle‘ gehen über das einfache Chaos von Messern und Waffen hinaus. Die Fähigkeit, innerhalb einer Szene zu zeigen, wie sich der Blick bewegt und wie sich die Emotionen der Charaktere verändern, ist außergewöhnlich. Es ist, als ob die Action-Szenen eines Jack Reacher-Romans wie ein Film ablaufen.

Leser, die Rachegeschichten mögen, aber von einfachen Katharsen müde sind, werden die unangenehme Nachwirkung, die dieses Werk hinterlässt, wahrscheinlich sehr schätzen. ‚Castle‘ lässt die Frage „Was bleibt nach der Rache?“ bis zum Ende nicht los. Denn jedes Mal, wenn Kim Shin einen Schritt nach vorne macht, wird konstant gezeigt, wer hinter ihm fällt. Es ist, als ob die Rache des Grafen von Monte Christo in die moderne koreanische Verbrecherorganisation übertragen wurde.

Nach dem Lesen dieses Webtoons wird man wahrscheinlich eine Weile an die Neonlichter der nächtlichen Straßen denken, an den Kronleuchter des Castle Hotels und an Kim Shins Silhouette, die in der Gasse von Haeam eine Zigarette raucht. Und irgendwann wird man unbewusst murmeln: „Das wirklich Beängstigende ist nicht das Monster, sondern die Burg (Castle), die das Monster großgezogen hat.“ Wer sich mit dieser Erkenntnis beschäftigt, sollte bereitwillig Zeit in den Webtoon mit dem Namen ‚Castle‘ investieren.

Aber ich warne, dass es schwer ist, wieder herauszukommen, sobald man einmal eingetaucht ist. So wie Kim Shin nicht aus dem Krieg gegen Castle entkommen kann. Und das ist die Magie dieses Webtoons.

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